Wenn heute wieder einmal fremde, dunkle Gesichter im Stadtbild auftauchen, so ist das im historischen Kontext von Freudenstadt gesehen nicht Neues. Allein schon die Gründung der neuen Stadt ob dem Sankt Christophstal war eng mit den Glaubensflüchtlingen aus Österreich verbunden. Die Anhänger des neuen, des protestantischen Glaubens mussten ihre Heimat in Krain, Kärnten und Steiermark verlassen. Und sie fanden Aufnahme in ihrer neuen Freudenstadt. Letztlich war dies nicht die Absicht des Herzogs gewesen, die neue Stadt für die Flüchtlinge zu gründen, da waren andere Gründe ausschlaggebender gewesen. Aber ganz von der Hand zu weisen läßt es sich nicht, daß zumindest die große Bereitschaft bei Herzog Friedrich I. vorhanden gewesen war, die Heimatlosen aufzunehmen. Genau Gleiches hatte er bereits in der Grafschaft Mömpelgard getan. Friedrichbronn stand bereit für die Hugenotten auf Frankreich.

Und so schließt sich ein Kreis, wenn man so will. Das Erbe, das die Nachfahren der Stadt des Herzogs angetreten haben, zeugt auch heute noch von einer "Weltoffenheit", die auch dem Herzog nicht fremd, sondern sehr am Herzen gelegen war. Und wie sagte schon der "alte" Stadtschultheiß Hartranft: "Der Verkehr mit Fremden ist nicht unbedeutend!".

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