Die Hälfte seines sehr arbeitsreichen Lebens war er im Auftrag seiner Dienstherren unterwegs gewesen, hatte geplant und gebaut, gezeichnet, entworfen, erfunden, katalogisiert und vieles mehr. Er hat nicht weniger als 50 Bauwerke geschaffen. Nicht umsonst wird und wurde er als "schwäbischer Leonardo Da Vinci" bezeichnet.
Herzog Friedrich I. war ein Landesfürst, der Sinn für Kunst und Architektur hatte. So gab er Schickhardt den Auftrag einen Renaissanceplatz nahe des Schlosses in Stuttgart zu schaffen. Daraus entstand der Schillerplatz, ein Zeugnis süddeutscher Spätrenaissance, der heute noch in beeindruckender Schönheit erhalten ist.
Heinrich Schickhardt hatte die Pläne für die "Neue Stadt" entworfen und er war es, der die Idee eines Winkelhakenbaus als Lösung für die in die Ecke gebaute Kirche hatte. So gesehen war der Grundriss der neuen Schloßkirche ein genialer Winkelzug des begnadeten schwäbischen Baumeisters. Daß er es mit seinem Herzog nicht immer leicht gehabt hatte, zeigt ein Ausspruch den er tat, als Herzog Friedrich I. gestorben war: "mein theurer Held ist gestorben...hat gar viel Müh'". Sicher auch eine Anspielung auf seine Entwürfe für die "neue Stadt ob Sankt Christophstal". Die waren nämlich zunächst nicht gut genug. Erst der dritte Entwurf gefiel dem Herzog.

Zwischen Herzog Friedrich I. und Heinrich Schickhardt entstand, begünstigt durch zwei Italienreisen, ein enges Verhältnis. Bei diesen Reisen allerdings handelte es sich für Schickhardt keineswegs um Vergügungsreisen. Er war eifrig bemüht Skizzen von allerlei Bauten der italienischen Metropolen zu fertigen. Ebenso interessierten ihn mechanische Bauten aller Art. Alles wurde von ihm fein säuberlich festgehalten und skizziert. Dass er selbst im Laufe seines ungewöhnlich langen Lebens zu Ansehen und zu einem stattlichen Vermögen gekommen war, beweist nicht zuletzt sein in der Württembergischen Landesbibliothek verwahrtes Inventar, ein Nachschlagwerk mit über 2000 Dokumenten.

Hier einige interessante links zu Heinrich Schickhardt:



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