Holzbeigen und das viele Hausgerümpel,
das kunterbunt vor vielen Häusern lag;
Roßbollen, Kuhmist und in jede Menger
den Hühnerdreck von jedem neuen Tag.

Was ihm mißfiel, das hat er fein notieret.
Der Wanderer durch unsre Freudenstadt.
Dann fand im Rathaus für die armen Sünder
die große Wäsche und Belehrung statt.

Der Stadtschultheiß hielt kurz die Predigt
für die Verstockten scharf und knapp.
Und manche kamen mit hochroten Köpfen
ganz still und leis' die Rathaustrepp' hinab.

"Leicht beieinander wohnen die Gedanken"
doch Denken und das Tun sind zweierlei,
erst nach jahrzehntelangen Kämpfen
begann für Freudenstadt die neue Zeit.

Die Stadt war arm, nur Nagelschmied und Tucher,
dann Kleingewerbe, kläglicher Verdienst.
Da dachte Hartranft an die Hochwaldtannen,
ihr Edelduft bringt sicherlich Gewinnst.

Welch eine Heilkraft liegt hier noch verborgen,
in diesem weiten grünen Wäldermeer,
da werden Tausende Genesung finden,
sie freuen sich auf die nächste Wiederkehr.

Ein Häuflein nur hielt sich an seiner Seite,
die große Mehrheit war darin geeint,
sie sei der ganzen Luftkur, dem Versager,
in jedem Sinn abhold und spinnefeind.

"Luftschnapper" riefen höhnisch schon die Kinder
dem Kurgast nach, der durch die Straßen ging.
Die Alten meinten, werktags zu spazieren
das sei für Faule ein bequemes Ding.

Erst als die Luftkur anfing zu florieren,
als Jahr für Jahr die Zahl der Gäste stieg,
da hüllten sich die Kritiker in Schweigen,
erfochten war der hartumkämpfte Sieg.
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